Ninive-Marshall-Plan für den Irak: Das größte Projekt in 75 Jahren KIRCHE IN NOT

Pater Dr. Andrzej Halemba, vom 2011-2020 Direktor für KIRCHE INNOT-Projekte im Nahen Osten, blickt zurück: Im Jahr 2017 war es eine Katastrophe. Es war eine totale Zerstörung. Und überall die Inschriften, die von Daesh, vom Islamischen Staat gegen die Christen geschrieben wurden. Ich erinnere mich an eine Frau, die weinend zu mir sagte: "Vater, nimm mich von hier weg. Bring mich irgendwo auf der Welt hin, in irgendein Land der Welt, aber weit weg von hier." Ich sagte, wir müssen etwas für diese Menschen tun, um ihnen zu helfen, zurückzukehren. Jetzt oder nie. Wenn wir ihnen jetzt nicht helfen, werden sie gehen. Zuerst dachten wir, dass wir ihnen Nahrung und Wasser geben müssen, um zu überleben. Und dann haben wir gesehen, dass sie ein Dach über dem Kopf brauchen. Aber was ist mit der Bildung? Was ist mit der Zukunft der Kinder? Deshalb hat ACN ein großes Schulprojekt für Kinder aus der Ninive-Ebene gestartet. Und als die Zeit gekommen war, mussten wir eine Art "Marshall-Plan" für sie entwickeln, um ihnen zu helfen, zu bleiben. Vor allem, um die Häuser zu renovieren, aber auch, um ihnen Arbeit zu geben. Wir holen sie nach Hause, bauen das Haus wieder auf, aber wir geben ihnen auch Würde, denn sie können arbeiten, sie können es selbst tun. 50 % der Menschen, in manchen Gegenden sogar noch mehr, kehren in ihre Häuser und ihre Dörfer zurück. Das ist ein Wunder, denn niemand hat daran geglaubt. Die Christen müssen hier im Irak bleiben. Es ist ihre Heimat. Sie haben das Recht, hier zu sein. www.kirche-in-not.de